Geschichte der Kirchengemeinde

Hardenburg verdankt seine Entstehung dem auf einem Bergvorsprung über dem Dorf befindlichen ehemaligen leiningischen Schloss, bis 1725 Residenz der Grafen von Leiningen-Hartenburg. Die Grafen wurden um 1205/06 Schutzvögte des Klosters Limburg und etwa um die gleiche Zeit vom Limburger Abt mit Dürkheim belehnt. Im Jahr 1212 erbaute Graf Friedrich II. die Hartenburg auf Limburger Grund und Boden. Erst 1249 einigte man sich vertraglich: Der Leininger gab dem Abt 800 Malter Korn in 4 Jahresraten von einem Gut in Böhl und befreite die Klosterhöfe zu Oggersheim und Erpolzheim von allenAbgaben. Dafür übergab der Abt dem Grafen und seinen Nachkommen den Berg, auf dem die Hartenburg erbaut worden war, mit den umliegenden Waldungen und einem Teil des Tales als freies Eigentum.

Zwischen 1471 und 1553 bauten die Grafen die Burg zur mächtigen Kanonenburg aus.

1692 wurden die Festungswerke der Burg von dem französischen General Melac gesprengt. Die Wohnbauten blieben jedoch erhalten. Als die Grafen um die Mitte des 18. Jahrhunderts ihr Schloss in Dürkheim errichtet hatten, wurden die Bauten als Wohnung des leiningischen Forstmeisters Eberstein sowie als Archiv verwendet. 1794 wurden dann auch noch die Wohngebäude durch die französischen Revolutionstruppen niedergebrannt. Die Burg benötigte eine Anzahl Bedienstete, Handwerker, Schmiede, Lakeien, die sich am Fuße der Burg, unten im Tal, ansiedelten. So kommt z. B. heute noch in Hardenburg und Bad Dürkheim der Name "Bassemir" vor. Die Vorfahren dieser Familie waren ursprünglich Bedienstete (Lakeien) auf der Hartenburg. Durch die Ansiedlung dieser Bediensteten entstand nach und nach das spätere Dorf Hardenburg. Es wurde im Jahr 1969 nach Bad Dürkheim eingemeindet.

Geschichte der Kirche

Leiningen und wurde mit den Grafen lutherisch. Die Gottesdienste wurden in der Burgkapelle und nach 1689 in der Schlosskirche zu Dürkheim besucht. Nach der Union 1818 wurde Hardenburg der Gemeinde Grethen zugeordnet. Ab 1951 war Hardenburg selbständige Filialgemeinde Bad Dürkheims.

Zur Errichtung einer Kirche wurden Spenden gesammelt, das Gustav-Adolf-Werk stellte Mittel zur Verfügung und mit Unterstützung verschiedener Firmen und Hardenburger Bürgern stellten die Gemeindeglieder 80.000 Backsteine her.

Nach Planung des Büros Buch aus Frankenthal wurde das Gebäude mit Kirchensaal und Gemeinderaum errichtet und 1952 in Dienst gestellt. Das Innere nimmt die klare Linienführung und die Rundungen der 50-iger Jahre auf. Am Aufgang zum Kirchraum ist ein kleiner Brunnen erwähnenswert, der einen Fisch als Symbol Christi dar stellt, welcher das Wasser des Lebens spendet. Dieser Brunnen ist eine Arbeit des Künstlers Otto Rumpf, 1958.